Podcast: Mission mit Herz und Hand

Uwe Wiemann.
Uwe Wiemann. © Jutta Klimmt

Soziales Engagement und christlichen Glauben zusammengebracht

„Ich finde faszinierend, dass Johannes Evangelista Goßner nicht in Schubladen zu packen ist“, sagt Uwe Wiemann, Vorsitzender des Lippischen Freundeskreises der Gossner Mission. Im Podcast der Gemeinde St. Nicolai Lemgo erinnert er an den Missionsgründer.

„In diesen Wochen ist es 250 Jahre her, dass Johannes Evangelista Goßner geboren wurde“: So beginnt der Podcast „Mit Herz und Hand“ aus der Reihe „Sankt Nikolai im Ohr“.

Als Gastgeber begrüßt Superintendent Dr. Andreas Lange die Zuhörenden. Und er geht gleich zu Beginn auf ein wesentliches Merkmal der Gossner Mission ein: „Das Missionswerk ist schlank organisiert; nur wenige Hauptamtliche arbeiten in Berlin. Ganz wesentlich aber sind die sogenannten Freundeskreise überall in Deutschland“, so Dr. Lange.

Johannes E. Goßner fand viele Freund:innen in Lippe

Gemeinsam mit Pfarrer Uwe Wiemann, der dem Lippischen Freundeskreis vorsteht, blickt der Lemgoer Superintendent auf die Geschichte der Gossner Mission und das Wirken des Missionsgründers zurück. „Johannes Evangelista Goßner trat für eine ganzheitliche Mission ein: Er bildete Handwerker zu Missionaren aus und entsendete sie nach Australien, Amerika, Afrika und vor allem nach Indien“, so Wiemann. „Mich fasziniert, wie er soziales Engagement und christlichen Glauben zusammenbrachte. Das strahlt bis heute in die Arbeit der Gossner Mission aus. Mit Herz und Hand den Glauben leben – das war sehr prägend für Goßner. Und ist es noch für die Gossner Mission.“

Seit den 1840er Jahren war Johannes Evangelista Goßner in Lippe bekannt. Andreas Ferdinand Clemen, damals Pfarrer in der Gemeinde Sankt Marien in Lemgo, hatte Goßner in Berlin kennengelernt und von dort den Gedanken herzbewegender Predigten und die Liebe zur Mission mitgebracht. Genau wie Goßner predigte Pfarrer Clemen aufwühlend und mitreißend, so dass die Kirche stets bis auf den letzten Platz besetzt war. Er gründete in Lemgo, wie Goßner in Berlin, eine „Kinderbewahranstalt”, einen Männer- und Jünglingsverein und einen „Enthaltsamkeitsverein”. Ziel dieser Tätigkeiten war es, sozial Schwachen Unterstützung zukommen zu lassen.

Es dauerte nicht lange, bis 1847 mit Louise Bergemann die erste Lipperin nach Indien entsandt wurde.

Johannes Evangelista Goßner wurde am 14. Dezember 1773 geboren, so dass die Gossner Mission im Jahr 2023 seinen 250. Geburtstag feiern konnte: mit Gottesdiensten in verschiedenen Regionen, zahlreichen Gästen und einer Mitmach-Aktion unter dem Motto „We are Gossner“.

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