Nach dem Erdbeben: Mit Winterhilfe Leben retten

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Familien leiden in der Kälte. © HDCS

Nepal: Menschen brauchen Wärme!

Schnee, kalter Wind, eisige Temperaturen: In Nepals Bergen hat der Winter Einzug gehalten. Die Menschen, die seit dem November-Erdbeben in Zelten und unter Planen leben, brauchen dringend warme Kleidung und Decken. Bitte helfen Sie mit!

Ein Team des Krankenhauses Chaurjahari macht sich an einem frostigen Vormittag Anfang Januar auf den Weg in die angrenzenden Dörfer. „Tausende Menschen leben immer noch in Zelten!“, betont Dil Giri, Geschäftsführer des Hospitals. „Sie haben bei dem Erdbeben alles verloren, ihr Zuhause, ihre Kleidung, die Möglichkeit, sich etwas Wärmendes zu kochen. Unser Hospital sieht sich in der Pflicht!“

Vom Beben im Schlaf überrascht

Nicht weit vom Krankenhaus Chaurjahari entfernt bietet sich seit Monaten ein Bild der Zerstörung. Das Erdbeben der Stärke 6,4, das am 3. November die Region erschütterte, hat nach Angaben der örtlichen Behörden 154 Todesopfer und mehr als 338 Verletzte gefordert. Das Erdbeben ereignete sich, als die Menschen bereits zu Bett gegangen waren. Die meisten wurden im Schlaf überrascht; sie hatten nicht die Chance, noch etwas zu retten – außer dem eigenen Leben und dem ihrer Kinder.

In Jajarkot und Rukum West, den beiden am stärksten betroffenen Distrikten, waren  schätzungsweise 200.000 Menschen, darunter 80.000 Kinder, betroffen. „Mindestens 27.000 Gebäude wurden komplett zerstört oder sind von Rissen durchzogen, sind jedenfalls unbewohnbar“, so Dil Giri.

Darüber hinaus gab es am 6. November ein heftiges Nachbeben der Stärke 5,8. „Und da es bis heute weitere kleinere Nachbeben gibt, leben Kinder und Familien in ständiger Angst.“

Kälte trifft Kinder und schwangere Frauen besonders

Und nun der eisige Winter in den Bergen! Bereits im November hatte das Hospital Chaurjahari sich um die Kranken und Verletzten gekümmert, hatte Soforthilfe geleistet und Hilfspakete mit Zelten, Decken und Lebensmitteln verteilt.

Nun soll eine zweite Phase der Hilfe starten. „Die Menschen brauchen mehr warme Kleidung, mehr Decken, Mützen, Handschuhe!“, bekräftigt Dil Giri. „Besonders gefährdet sind schwangere Frauen, Kinder und Menschen mit Beeinträchtigungen.“

Winterhilfspaket für ´70 Euro kann Leben retten

Sobald die Temperaturen es zulassen, soll der Wiederaufbau beginnen: Häuser, aber auch Schulen, Gesundheitsposten, Straßen und Brücken müssen wieder hergestellt werden – in erdbebensicherer Bauweise. „Mittel- und langfristig sollen die Familien in ihr normales Leben und die Kinder auf die Schulbank zurückkehren können. Und neben der materiellen Hilfe ist psychosoziale Betreuung wichtig.“ Auch in diesen Bereichen will sich das Krankenhaus engagieren.

Zunächst aber steht die Winterhilfe an: Bislang wurden 400 besonders gefährdete Menschen ermittelt. „Ein Paket mit warmen Kleidern und Decken für eine schwangere Frau oder ein Kind kostet umgerechnet 70 Euro“, rechnet der Manager vor. „Das muss doch zu schaffen sein. Bitte helfen Sie mit!“

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