Erdbeben: Chaurjahari leistet weiter Hilfe

Anstehen für Hilfe. © HDCS

Menschen brauchen dringend Beistand

Angst und Sorge sind groß: Das Hospital Chaurjahari kümmert sich um die Menschen in der Erdbebenregion Nepals. Zehntausende haben alles verloren: Sie brauchen medizinische Hilfe und psychologische Betreuung. Und später Unterstützung beim Wiederaufbau.

Zu mehreren Gesundheitseinsätzen rückte ein Team des Krankenhauses Chaurjahari in den vergangenen Monaten aus. „Diese Einsätze waren dringend nötig, denn nach dem Erdbeben im November lebten und leben immer noch Zehntausende Menschen in behelfsmäßigen Zelten“, so Krankenhaus-Manager Dil Giri. Ihre Häuser seien entweder ganz oder teilweise beschädigt worden.

Erstarrt in Angst und Trauer

„Eiskalte Nächte, zu wenig zu essen, die Trauer um Angehörige und Freunde sowie die Ungewissheit, wie es weitergehen wird – das bleibt nicht ohne Folge für Körper und Seele!“ Viele Menschen seien traumatisiert, innerlich erstarrt in Angst und Trauer. Körperlich äußere sich dies in Bluthochdruck und in diffusen Schmerzen.

„Tausende haben bei dem Erdbeben alles verloren, ihr Zuhause, ihre Kleidung, die Möglichkeit, sich etwas Wärmendes zu kochen“, geht Dil Giri ins Detail. Besonders um die Kinder und um die Alten mache er sich Sorgen.

Das Erdbeben der Stärke 6,4, das am 4. November die Region erschütterte, hat nach Angaben der örtlichen Behörden 154 Todesopfer und mehr als 338 Verletzte gefordert. Die meisten Betroffenen wurden im Schlaf überrascht; sie hatten nicht die Chance, noch etwas zu retten – außer dem eigenen Leben und dem ihrer Familienangehörigen. In den beiden am stärksten betroffenen Distrikten waren schätzungsweise 200.000 Menschen betroffen.

Chaurjahari-Team geht von Haus zu Haus

Das Chaurjahari-Krankenhaus lag nur wenige Kilometer vom Epizentrum entfernt. So gingen die Mitarbeitenden bei ihren Außeneinsätzen von Haus zu Haus, um Verletzungen und Wunden zu behandeln. Außerdem wurden kostenlose medizinische Untersuchungen und Beratungen angeboten, Medikamente verteilt und zur Seelsorge eingeladen. Auch stellte das Krankenhaus-Team den Betroffenen weiterhin Decken, Planen, Lebensmittel und andere Artikel zur Verfügung.

Neben den Erdbeben-Folgen nahm das Chaurjahari-Team bei seinen Einsätzen vor allem die Gesundheit von Frauen in den Blick. Junge Mütter wurden beraten, Schwangere mit Ultraschall untersucht. Bei vielen älteren Menschen wurden chronische Lungenerkrankungen sowie Gallen- und Nierensteine diagnostiziert.

5000 Menschen fanden Hilfe und Beratung

Weitere Themen waren allgemeine Vorsorge und die Aufklärung über Gesundheitsthemen. Insgesamt konnten bei den elf Einsätzen rund 5000 Menschen beraten, untersucht und behandelt werden.

„Ein großes und herzliches Dankeschön dafür, dass Sie an die Menschen in Nepal denken und unsere Arbeit unterstützen!“, betont Dil Giri in seinem Schreiben an die Spender:innen der Gossner Mission. „Ohne diese Unterstützung wäre unsere Arbeit an der Seite der Schwachen und Kranken nicht möglich.“

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